Über uns

Der am 6. Mai 2013 gegründete Flößer-Kulturverein München-Thalkirchen e.V. möchte an diese große wirtschaftliche Bedeutung des Flößerhandwerks erinnern sowie die kulturelle Vielfalt dieses alten Handwerks erforschen, bewahren und der Öffentlichkeit präsentieren. Dazu sind Einzelausstellungen geplant und bereits erfolgt.

Kaum eine andere Handwerkerzunft wie die Flößer aus dem Oberland und aus München hat die städtebauliche Entwicklung der Stadt durch Lieferungen von Baumaterial und damit ihre staatlichen und privaten, vor allem aber sakralen Gebäude geprägt sowie den Wohlstand ihrer Bürger mit Lieferungen von Luxusgütern aus venezianischen bzw. orientalischem Fernhandel gefördert. Bis zu 10.000 Warenflöße erreichten noch bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts jährlich die damals größte Floßlände Europas unterhalb der Ludwigsbrücke und prägten damit schon ab dem 13. Jahrhundert das Antlitz der Stadt München, wie es auf vielen zeitgenössischen Darstellungen wiedergegeben wird. Schließlich wurde im Dezember 2014 das Flößereiwesen als Immaterielles Kulturerbe in die Deutsche Liste der UNESCO aufgenommen, das es zu bewahren gilt. Auch die Passagierfloßfahrten, die in ihrer Art im Kontext historischer Formen von Mobilität stehen, sind seit April 2020 nach UNESCO-Übereinkommen in das Bayerische Landesverzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen.

Richard Pietzsch, „Floßarbeiter am Ufer“, 1930
Flößer-Kulturverein München-Thalkichen e.V.

Vor allem aber ist es der Wunsch aller Mitglieder, für dieses wichtige stadtgeschichtliche Thema ein Informationszentrum bzw. Flößermuseum aufzubauen und zu betreiben. Räumlichkeiten hierfür werden derzeit gesucht. Der bevorzugte Standort sollte in Isarnähe liegen. Geplant ist unter anderem, die Ausstellungsstücke aus unserem Fundus hier auszustellen.