Weltwassertag am 22. März 2021

„Valuing Water“, lautet das Motto des diesjährigen Weltwassertages. Erstmals bei der UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung im Jahr 1992 in Rio de Janeiro vorgeschlagen, sollte der jährliche Weltwassertag dazu dienen, die Menschen aufzurufen, sich den Wert des Wassers als Grundlage allen Lebens bewusst zu machen. 

Was Trinkwasser anbelangt, genießen die Menschen in München eine hohe Lebensqualität. Aus dem Wasserhahn fließt quellfrisches Wasser aus dem Mangfalltal oder des oberen Loisachtals. Seit mehr als 100 Jahren kümmern sich die Stadtwerke darum. 

Die zum Weltwassertag geplante Exkursion zur Hochbehälteranlage im Forstenrieder Park mit Helmuth Hopper, dem langjährigen Ansprechpartner in Wasserfragen bei den Stadtwerken München, kann aufgrund der Pandemie nicht stattfinden! 

Die Stadtwerke haben durch die erhöhten Sicherheitsauflagen keine Zustimmung erteilt und werden bis auf weiteres auch keine Führungen in ihren Betriebsanlagen anbieten. Bleibt zu hoffen, dass die Besichtigung zum Weltwassertag 2022 nachgeholt werden kann. 

Alternativ verweisen wir auf das im Hanser Verlag erschienene Buch „Quellen für München“ von Christian Ude, welches freundlicherweise von Helmuth Hopper dem Archiv des Flößer- Kulturvereins überlassen wurde. Auch bei den städtischen Bibliotheken ist es auszuleihen (siehe Foto). Anschaulich ist in Text und Bild alles Wissenswerte zum Thema Münchner Wasser, aber auch zur Wasserversorgung international dargestellt. 

Einige Kapitel sind Max von Pettenkofer (1818-1901) gewidmet. Als Professor an der Münchner Universität begründete er die Wissenschaft der Hygiene. Die Cholera-Epidemie 1854, die 3.000 Opfer forderte, veranlasste ihn zur Erforschung des Grundwassers. Durch die Trennung des Wassers mit Abwasserkanälen und Kanalisationsrohren sorgte er für reines Trinkwasser und befreite die Münchner von den Seuchen Cholera und Typhus. 

Sein Grab befindet sich im erweiterten Teil des Alten Südlichen Friedhofs, am Weg entlang der östlichen Friedhofsmauer. 

Text: Helga Lauterbach 

4. März 2021