Führung: Temporäre Installation „Bridge Sprout“ / Brückenspross
Am Samstag, 19. September 2020, um 11 Uhr.
Referent: Dipl. Ing. Hannes Rössler
Jährlich investiert die Stadt München 1,5 % ihres kommunalen Bauvolumens in Kunst. Dahinter steht das Bewusstsein, dass Kunst und Kreativität wichtige Elemente des urbanen Lebens darstellen, den Stadtraum positiv prägen können und Ausdruck einer offenen, toleranten und pluralistischen Stadtgesellschaft sind.
Für 2020/2021 hat das renommierte japanische Atelier Bow-Wow mit dem Projekt „Bridge Sprout“ (übersetzt Brücken-Spross) die Jury überzeugt. Das Projekt ermöglicht den Münchnern ihre Stadt und ihren Fluss im öffentlichen Raum neu zu erfahren.
Ein grundlegendes Merkmal der Arbeit von Atelier Bow-Wow ist die Kombination von lokalem ethnologischem Wissen mit einer innovativen Architektursprache. Sie setzen auf vertraute Motive und die Formensprache der Umgebung, um Gewohnheiten für die Menschen der Stadt neu erlebbar zu machen.
So orientiert sich die temporäre Installation in ihrer Anmutung und Materialität an traditionellen Holzbrücken in den Alpen. Ihre Architektur bezieht sich auf die Tradition der Flößerei in München und die alte Symbiose zwischen Fluss Isar und dem Material Holz.
Atelier Bow-Wow erarbeitete das Konzept für „Bridge Sprout“ in Zusammenarbeit mit dem Team Kunst im öffentlichen Raum des Münchner Kulturreferats, Holzbau Schmid aus Trostberg und dem Münchner Architekten Hannes Rössler, der uns das Kunstwerk eines begehbaren Brückenteils im freien Luftraum über der Isar näher gebracht hat.
Helga Lauterbach
Foto: Helga Lauterbach „Brückenspross über Isar“